Einstufungstest

Intervalle und Halbtonschritte: Merkhilfen und Liedanfänge für jede Stufe

aufnahmeprüfung musiktheorie tipps

Hier bekommst du eine Übersicht über die Halbtonschritte und Liedanfänge von Intervallen. Mehr Informationen zu Intervallen findest du im Blogartikel Intervalle. In unserem Kurs Studienvorbereitung Musiktheorie und Gehörbildung gibt es zu jedem Intervall ein eigenes Video und Übungen.  

Prime

Tonwiederholung bzw. die erste Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: reine Prime (r1, 0 Halbtonschritte), verminderte P. (v1) und übermäßige P. (ü1).
Die Prime ist eine vollkommene Konsonanz.
Komplementärintervall der r1 ist die r8.

Anfänge als Merkhilfe: Prime

  •  Sur le pont
  • Rock around the clock
  • Freude, schöner Götterfunken

Sekunde

Intervall im Abstand von zwei Tönen bzw. zweite Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine Sekunde (k2, 1 Halbtonschritt), große S. (g2, 2 Halbtonschritte), verminderte S. (v2) und übermäßige S. (ü2).
Die Sekunde ist dissonant.
Komplementärintervall der k2 ist die g7, Komplementärintervall der g2 ist die k7.
→Video 4.

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Sekunde ↗︎

  •  Kommt ein Vogel geflogen
  • Schumann: Glückes genug (Nr. 5 aus den Kinderszenen)

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Sekunde ↘︎

  • Für Elise
  • Mein kleiner grüner Kaktus
  • Vom Himmel hoch

Anfänge als Merkhilfe: Große Sekunde ↗︎

  •  Horch, was kommt von draußen rein
  • Alle Jahre wieder
  • Bruder Jakob
  • Alle meine Entchen
  • Fuchs, du hast die Gans gestohlen
  • Dornröschen war ein schönes Kind
  • Der Mond ist aufgegangen

Anfänge als Merkhilfe: Große Sekunde ↘︎

  •  Summ, summ, summ, Bienchen summ herum
  • Schlaf, Kindlein schlaf

Terz

Intervall im Abstand von drei Tönen bzw. dritte Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine Terz (k3, 3 Halbtonschritte), große T. (g3, 4 Halbtonschritte), verminderte T. (v3) und übermäßige T. (ü3).
Die Terz ist eine unvollkommene Konsonanz.
Komplementärintervall der k3 ist die g6, Komplementärintervall der g3 ist die k6.
→Video 10.

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Terz ↗︎

  •  Guten Abend, gut´ Nacht
  • Ein Vogel wollte Hochzeit machen
  • Greensleaves

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Terz ↘︎

  • Der Kuckuck und der Esel
  • Kuckuck, Kuckuck, ruft´s aus dem Wald 
  • Hänschen klein
  • Mozart: Klaviersonate Nr. 16 C-Dur, KV 545: 3. Allegretto

Anfänge als Merkhilfe: Große Terz ↗︎

  • Tra-ri-ra, der Sommer, der ist da
  • Ringlein, Ringlein, du musst wandern
  • Ri-ra-rutsch, wir fahren mit der Kutsch

Anfänge als Merkhilfe: Große Terz ↘︎

  • Swing low

Quarte

Intervall im Abstand von vier Tönen bzw. dritte Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: reine Quarte (r4, 5 Halbtonschritte), verminderte Q. (v4) und übermäßige Q. (ü4).

Aus mathematischer bzw. physikalischer Sicht (Frequenzverhältnis 4:3) ist die Quarte eine vollkommene Konsonanz. Das gilt auch für die Quarte zwischen zwei Oberstimmen eines Akkords sowie in frühen (mehrstimmigen) Satztechniken wie den Fauxbourdon (15. Jhd.). Im zweistimmigen Satz sowie als Vorhalt im Akkord (Quartvorhalt, Quartsext-Vorhalt) gilt die Quarte als Dissonanz.

Komplementärintervall der r4 ist die r5.
→Video 12.

Anfänge als Merkhilfe: Quarte ↗︎

  •  Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann
  • Ein Mann, der sich Kolumbus nannt
  • Ich geh‘ mit meiner Laterne 
  • Schumann: Träumerei (Nr. 7 aus den Kinderszenen)
  • Chopin: Walzer a-Moll
  • Schumann: Wilder Reiter (Nr. 8 aus dem Album für die Jugend)
  • Schumann: Jägerliedchen (Nr. 7 aus dem Album für die Jugend)

Anfänge als Merkhilfe: Quarte ↘︎

  • Morgen, Kinder, wird’s was geben
  • Mozart: Kleine Nachtmusik

Tritonus

Intervall im Abstand von drei Ganztönen.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive:
Der Tritonus liegt zwischen Quarte und Quinte und hat 6 Halbtonschritte. Er teilt die Oktave genau in der Mitte, weshalb er sein Komplementärintervall ist. Vom Grundton aus lässt er sich ausschließlich mit einem Vorzeichen notieren (übermäßige Quarte ü4 oder verminderte Quinte v5).
Er ist keine Stufe der diatonischen Tonleiter, entsteht leitereigen aber zwischen IV. und VII. Stufe der Dur-Tonleiter bzw. II. und VI. Stufe der Moll-Tonleiter.
Der Tritonus ist eine Dissonanz.
→Video 22.

Anfänge als Merkhilfe: Tritonus ↗︎

  • The Simpsons Titelmusik
  • Maria (West Side Story)
  • Schumann: Der Dichter spricht: Tritonus zwischen 1. und 3. Ton (2. Ton überspringen!) (Nr. 13 aus den Kinderszenen)

Anfänge als Merkhilfe: Tritonus ↘︎

  • Tokio Hotel: Durch den Monsun

Quinte

Intervall im Abstand von fünf Tönen bzw. dritte Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: reine Quinte (r5, 7 Halbtonschritte), verminderte Q. (v5) und übermäßige Q. (ü5).
Die Quinte ist eine vollkommene Konsonanz.
Komplementärintervall der r5 ist die r4.
→Video 13.

Anfänge als Merkhilfe: Quinte ↗︎

  • Morgen kommt der Weihnachtsmann
  • Choral Wie schön leuchtet der Morgenstern

Anfänge als Merkhilfe: Quinte ↘︎

  • What shall wie do with a drunken sailor
  • Petzold/ Bach: Menuett G-Dur (aus dem Notenbüchlein f. Anna Magdalena Bach)

Die Quinte hat eine besondere Rolle - denn sie wird im Quintenzirkel verwendet. Was der Quintenzirkel ist und wobei er dir hilft, erfährst du hier

Sexte

Intervall im Abstand von sechs Tönen bzw. sechste Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine Sexte (k6, 8 Halbtonschritte), große S. (g6 9 Halbtonschritte), verminderte S. (v6) und übermäßige S. (ü6).
Die Sexte ist eine unvollkommene Konsonanz.
Komplementärintervall der k6 ist die g3, Komplementärintervall der g6 ist die k3.
→Video 16.

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Sexte ↗︎

  • Beethoven: Sonate facile, Op. 49 Nr. 1: 1. Andante
  • Schumann: Von fremden Menschen und Ländern (Nr. 1 aus den Kinderszenen)

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Sexte ↘︎

  • Schumann: Sicilianisch (Nr. 11 aus dem Album für die Jugend)

Anfänge als Merkhilfe: Große Sexte ↗︎

  • My bonnie is over the ocean
  • Schumann: Bittendes Kind (Nr. 4 aus den Kinderszenen)

Anfänge als Merkhilfe: Große Sexte ↘︎

  • Nobody Knows the Trouble I've Seen
  • No Surprises

Septime

Intervall im Abstand von sieben Tönen bzw. siebte Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine Septime (k7, 10 Halbtonschritte), große S. (g7, 11 Halbtonschritte), verminderte S. (v7) und übermäßige S. (ü7).
Die Septime ist dissonant.
Komplementärintervall der k7 ist die g2, Komplementärintervall der g7 ist die k2.
→Video 19.

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Septime ↗︎

  • Star Trek-Thema
  • The winner takes it all
  • Ludwig van Beethoven: 2. Satz aus dem 5. Klavierkonzert
  • Lieb Vaterland
  • There’s a place for us (Somewhere – West Side Story)

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Septime ↘︎

  • Watermelon Man von Herbie Hancock
  • Dubois: Sept pièces: II. Marcietta

Anfänge als Merkhilfe: Große Septime ↗︎

  • O terra, addio, Schlussduett aus Aida
  • Take on me (A-ha)

Anfänge als Merkhilfe: Große Septime ↘︎

  • Die Hütte auf Hühnerfüßen aus Bilder einer Ausstellung von Mussorgski

Oktave

Intervall im Abstand von acht Tönen bzw. achte Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: reine Oktave (r8, 12 Halbtonschritte), verminderte O. (v8) und übermäßige O. (ü8).
Die Oktave ist eine vollkommene Konsonanz.
Komplementärintervall der r8 ist die r1.

Anfänge als Merkhilfe: Oktave ↗︎

  • Vivaldi: Gloria
  • Beethoven: Sonate in G-Dur, Op. 14 Nr. 2: 1. Allegro
  • Mozart: Klaviersonate Nr. 4 Es-Dur, KV 282 (189g): 3. Allegro

Anfänge als Merkhilfe: Oktave ↘︎

  • Beethoven: Sonate facile, Op. 49 Nr. 1: 1. Andante

None

Intervall im Abstand von neun Tönen.

Die None setzt sich zusammen aus Oktave plus Sekunde.
Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine None (13 Halbtonschritte), große None (14 Halbtonschritte), verminderte N. (v9) und übermäßige N. (ü9). 

Dezime

Intervall im Abstand von zehn Tönen.

Die Dezime setzt sich zusammen aus Oktave plus Terz.
Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine Dezime (15 Halbtonschritte), große Dezime (16 Halbtonschritte), verminderte D. (v10) und übermäßige D. (ü10). 

 

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